Auf die Reise, fertig, los!

In der aktuellen LUV und LEE geht es in unserem Special um die Reisetrends 2022. Wie sehen nach zwei Jahren Corona-Pandemie Ihre Urlaubspläne aus? Finden Sie, die Zeit sei reif für eine Fernreise oder suchen Sie sich doch Entspannung im eigenen Land? LUV&LEE hat auf Tendenzen der Deutschen geblickt und mit einer Reiseexpertin aus der Region gesprochen.

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Der Verbraucher muss über freie Zeit verfügen, das entsprechende Kleingeld bereitstellen und Lust auf Reisen verspüren- dann wird nach Ansicht von Experten der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen die Urlaubsbuchung in Angriff genommen. Knapp die Hälfte der Befragten einer Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft hat angegeben, dass sie in diesem Jahr über freie Tage, die passenden wirtschaftlichen Verhältnisse und Entdeckungslust verfügen. „Solch einen Wert haben wir seit Beginn der Erhebung dazu im Jahr 2009 noch nie erlebt“, sagte der Kieler Tourismusforscher Martin Lohmann in einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Lust auf das Reisen bestätigt auch Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband. In einem aktuellen Medienbericht sagt er, man rechne mit einem starken Sommergeschäft, „weil auch das Jahr 2021 schon gezeigt hat: Die Menschen wollen raus, sie wollen Abstand haben von den Einschränkungen.“

Bereits im Sommer 2021 konnte die Tourismusbranche Zuwächse im Vergleich zu 2020 verbuchen. „Darum rechnen wir auch damit, dass der ausgefallene Urlaub in diesem Jahr nachgeholt wird“, so Schäfer.

Beliebteste Region im Winter waren die Kanarischen Inseln

Elke Hunken ist Verkaufsbüroleiterin des TUI Reisecenters in Papenburg. CA-Foto
Elke Hunken ist Verkaufsbüroleiterin des TUI Reisecenters in Papenburg. CA-Foto

Dass das Buchungsinteresse kontinuierlich steigt, sieht Elke Hunken, Verkaufsbüroleiterin des Papenburger TUI Reisecenters. „Die Menschen wollen jetzt wieder besondere Momente erleben und sehnen sich nach Begegnungen, davon profitiert vor allem das Reisen.“ Die Buchungen für den Sommer 2022 ziehen Hunken zufolge an, denn der Nachholbedarf sei groß. „Das Gros bilden bereits Sommerbuchungen und hier besonders die Ferienmonate Juni, Juli und August. Auch Reisen in den Herbstferien werden schon stark nachgefragt.“

Spitzenreiter im Winter war und sind der Expertin zufolge die Kanarischen Inseln, aber auch Reisen ans Rote Meer würden gut nachgefragt.

Die Urlaubsfavoriten für den Sommer sind Hunken zufolge wieder das östliche und das westliche Mittelmeer. „Wichtige Ziele wie die Balearen, Griechenland und die Türkei zeigen aktuell die höchsten Vorausbuchungen. Auch Kreuzfahrten von TUI Cruises werden von den Kunden wieder stärker nachgefragt.“

Mehr Geld für Urlaub

Die Touristikerin stellt in ihrem Arbeitsalltag aber weiterhin fest, dass die Menschen oft mit dem eigenen Auto in den Urlaub starten, „denn Reisen im eigenen Land und auch in die Nachbarländer Österreich, Schweiz und Italien haben sich im letzten Jahr bewährt. Dabei werden von den Kunden nicht nur Hotels, sondern vielfach auch Ferienwohnungen und Ferienhäuser gebucht.“ Allein beim Reiseveranstalter TUI stehen mehr als 16.000 Unterkünfte in Autoreiseregionen zur Verfügung und die Menschen sind auch bereit, dafür mehr Geld auszugeben. „Die Urlauber greifen zu höherwertigen Reisen. Wir sehen aktuell, dass Suiten und Poolzimmer zuerst gebucht werden. Die Menschen sind bereit, bis zu einem Viertel mehr für ihren Urlaub auszugeben“, sagt Hunken. Sie sei daher zuversichtlich, dass man in der kommenden Sommersaison wieder nahezu das Niveau von vor der Pandemie erreichen könne.

 

Auch Kreuzfahrten sind wieder gefragt. shutterstock-Foto
Auch Kreuzfahrten sind wieder gefragt. shutterstock-Foto

Für die Gäste in Hotels, Ferienparks, auf Campingplätzen und in der Gastronomie muss aber auch genügend Servicepersonal sorgen können. In einer aktuellen Umfrage des Deutschen Reiseverbandes gaben zwei Drittel der Reiseveranstalter und auch 50 Prozent der Reisebüros an, in der Pandemie Mitarbeiter verloren zu haben. Experten sind sich sicher: Neue Arbeitskräfte sind nur mit höheren Gehältern anzulocken, Urlaub könnte also auch teurer werden.

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