In der aktuellen LUV und LEE zeigen wir auf über 20 Seiten die Vielfalt Borkums. Heute klären wir auf über die umweltfreundliche Fähre „Ostfriesland“, die zwischen dem Festland und der Insel ohne Feinstaubemissionen verkehrt.

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Seit 2015 kommen Urlauber auch umweltfreundlich auf die Insel mit Hochseeklima. Mit der MS „Ostfriesland“ betreibt die Reederei AG Ems die erste Fähre an der ostfriesischen Nordseeküste, die vollständig mit Flüssigerdgas (LNG) angetrieben wird. Der Umbau des Schwesterschiffes „Münsterland“ zur LNG-Fähre ist mit der Produktion eines neuen Achterschiffes bereits im Gang. 2021 soll auch sie mit LNG nach Borkum fahren.

Die MS "Münsterland" fährt auch bald mit LNG. Tobias-Bruns-Foto
Die MS „Münsterland“ fährt auch bald mit LNG. Tobias-Bruns-Foto

Durch den Einsatz von LNG werden nach Angaben der Reederei AG Ems 20 Prozent weniger Kohlendioxide und 80 Prozent weniger Schwefel- und Stickoxide durch das Schiff ausgestoßen als beim Betrieb mit Schweröl. Feinstaubemissionen werden vollständig vermieden. Als die „Ostfriesland“ am 17. Juni 2015 erstmals mit LNG von Emden nach Borkum fuhr, lag ein aufwendiger Umbau hinter dem 1985 in Leer vom Stapel gelaufenen Schiff. Auf der Werft Brenn- und Verformtechnik in Bremen-Vegesack wurde eine neue 15 Meter lange Achtersektion gebaut und 2014 mit dem Fährschiff verbunden.

Mit 13 Millionen Euro fast ein neues Fährschiff

Mit einer Investition von rund 13 Millionen Euro ist die „Ostfriesland“ ein nahezu neues Fährschiff geworden. Mit den zwei neuen Dual-Fuel-Motoren, die zur Stromerzeugung auf jeweils einen Generator wirken, und dem Antrieb mit LNG werden ganz neue Maßstäbe an der Nordseeküste gesetzt.

Seit Ende 2017 führt die „Ostfriesland“ zudem das Umweltsiegel „Blauer Engel“ für umweltfreundliches Schiffsdesign. Der Blaue Engel ist das älteste Umweltzeichen der Welt. Es zeichnet Produkte und Dienstleistungen als umweltfreundlicher als vergleichbare konventionelle aus. Mit der Auszeichnung des „Blauen Engels“ wird garantiert, dass die hohen Ansprüche an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften eingehalten werden. Deutschlandweit gibt es bisher nur sehr wenige Schiffe, darunter auch das auf der Papenburger Meyer Werft gebaute LNG-Kreuzfahrtschiff „AIDAnova“, die mit dem Umweltzeichen „Umweltfreundliches Schiffsdesign“ ausgezeichnet wurden.

Im kommenden Jahr geht mit der nach dem gleichen Muster wie die „Ostfriesland“ erneuerte „Münsterland“ das zweite LNG-Fährschiff für den Borkum-Verkehr an den Start.

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